Risikogruppen

Behandlungsschwerpunkt Herzinfarkt

Eine Thrombophilie kann angeboren oder erworben sein.

Angeborene Thrombophilie

Bei einer angeborenen Thrombophilie ist meist ein Gen verändert, am häufigsten Gerinnungsfaktor V (Faktor V Leiden) und Gerinnungsfaktor II (Prothrombin-Mutation).
Eine andere Ursache kann der Mangel an körpereigenen Hemmstoffen zur Blutgerinnung sein (Antithrombin, Protein C, Protein S).
Die Änderungen sind im Blut nachweisbar. Im Labor wird festgestellt, wie hoch die Gerinnungsneigung ist. Danach kann der Arzt festlegen, ob und wann gerinnungshemmende Medikamente erforderlich sind bzw. in welcher Dosierung.

Erworbene Thrombophilie

Das Risiko einer erworbenen Thrombophilie steigt

  • durch Übergewicht
  • durch Bluthochdruck
  • durch Rauchen
  • bei Schwangerschaft (vgl unerfüllter Kinderwunsch)
  • bei Einnahme der Anti-Baby-Pille
  • bei sehr langem Sitzen (z.B. auf einer Flugreise) und sehr langem Liegen (z.B.nach einer Operation)
  • bei Krampfadern
  • bei APS-Erkrankungen (Antiphospholipid-Syndrom)
  • bei Krebs- oder Nieren-Erkrankungen
  • bei zu wenig Flüssigkeit, bes. bei älteren Menschen

Für beide Arten der Thrombophilie gilt:

Erst wenn mehrere Faktoren gleichzeitig zusammentreffen, steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Thrombophilie.